Internationale Konferenz zu Menschenrechte älterer Menschen 2023
29.11.2023 - 01.12.2023
Museumsquartier - Libelle | Wien, Österreich
Hintergrund Informationen
Die ICHROP 2023 findet fünf Jahre nach der ersten Konferenz in Wien statt, die zur Verabschiedung der Wiener Erklärung führte. Die Konferenz, die vom Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz eröffnet wird, soll eine internationale Dialogplattform für alle teilnehmenden Staaten und Stakeholder sein, um im Vorfeld des Abschlusses der "thematischen Themen" der OEWGA im Jahr 2024 Lösungen für die "Zeit danach" zu diskutieren und vorzubereiten.Die Konferenz wird in zwei Tagen stattfinden, mit zwei thematischen Schwerpunkten. Jeder thematische Schwerpunkt wird von bis zu acht Referenten präsentiert und mit der Plenarsitzung diskutiert werden.
Der Inhalt der Konferenz basiert auf der Aktualisierung der Studie "OHCHR 2012-Analytical Paper on normative Gaps" aus dem Jahr 2021, die von der BMSGPK mitfinanziert wurde. Andrew Byrnes identifizierte den "dezentralisierten Schutz älterer Menschen" im Menschenrechtssystem als eine der bedeutendsten normativen Lücken. Diese Lücke symbolisiert nicht nur den strukturellen Nachteil älterer Menschen, sondern ermöglicht auch weitere Altersdiskriminierung und Menschenrechtsverletzungen in verschiedenen Bereichen.
In Österreich und der Europäischen Union ist zum Beispiel "Alter" nur am Arbeitsplatz gesetzlich vor Diskriminierung geschützt, wobei spezifische Altersgruppen festgelegt sind. Das österreichische Gleichbehandlungsgesetz erkennt Alter nicht als Diskriminierungsgrund an, und es gibt keine europäische Vorgabe, dies zu ändern. Darüber hinaus hat die COVID-19-Pandemie gezeigt, dass ältere Menschen in Bezug auf die soziale Teilhabe erheblich benachteiligt wurden, oft unter dem Vorwand der Gesundheitssicherheit. Alternative Teilnahmemöglichkeiten wurden selten angeboten oder umgesetzt, insbesondere im digitalen Bereich, der trotz jahrelanger Forderungen der Zivilgesellschaft die Bedürfnisse und Fähigkeiten älterer Menschen noch immer nicht angemessen berücksichtigt.
Angesichts der aktuellen globalen demografischen Entwicklungen sowie der rasch aufkommenden technologischen und sozialen Innovationen und Standards ist es wichtig, die Notwendigkeit einer gezielten Berücksichtigung der Bedürfnisse des stark wachsenden Anteils älterer Menschen zur Erfüllung der SDG-Anforderungen an Gesundheit und Wohlbefinden, hochwertige Bildung, Geschlechtergleichheit und Verringerung von Ungleichheit zu betonen.
Themenschwerpunkte
1. Fragmentierte Schutzmaßnahmen für ältere Menschen im aktuellen Menschenrechtsrahmen
- OHCHR StudienUpdate über normative Lücken im Menschenrechtsschutz älterer Menschen
- Die Arbeit und Vernetzung der COFazilitatoren der OEWGA
- Menschenrechtsrat in Genf
2. Zusammenleben im Zeitalter der Digitalisierung, Umsetzung der SDGs und Lehren aus COVID-19
- Altersdiskriminierung
- Soziale Benachteiligung durch COVID19
- Digitale Skills
- Recht auf Information durch digitale Medien
- Infrastrukturelle Lücken (Stadt-Land Gefälle, Heim- & Pflegeeinrichtungen)
- Social Development Goals